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Format: DIN A3 geschlossen
Umfang: 660 Seiten
Gewicht: 6,4 Kilogramm

Von der Datenbank zum Gedenkbuch

Für den Landtag von Baden-Württemberg haben wir ein Gedenkbuch gestaltet, das 327 in der NS-Zeit verfolgte Abgeordnete mit ihrer Leidensgeschichte portraitiert. Die Parlamentarier erzählen wie die damaligen Feinde der Demokratie Parlamente und deren Arbeit diffamierten und von innen heraus sabotierten. Das Buch zeigt die ganze Bandbreite der Schicksale und Methoden – von Einschüchterung, Entlassung aus dem Staatsdienst bis hin zur Haft im Konzentrationslager oder Ermordnung. Ein gebundenes Exemplar des Gedenkbuchs liegt auf einem Pult im Übergang zwischen Landtagsgebäude und Bürgerzentrum.

Auszüge

09.05.1933
Die NS-Behörden leiten am 9. Mai 1933 ein Ermittlungsverfahren gegen Leipart und weitere ADGB-Mitarbeiter ein. Ihnen wird vorgeworfen, Gelder des ADGB veruntreut zu haben. Das Ermittlungsverfahren verläuft jedoch im Sande und wird nie offiziell geschlossen.

nach Mai 1933
Die NS-Behörden verweigern Leipart die Rente, weil er als ADGB-Vorsitzender „marxistische Bestrebungen“ gefördert habe. 1933 wird er aus der Haft entlassen.

Auszüge

Ende März 1933–Mai 1933
Restle ist Angestellte des Landesarbeitsamts Südwestdeutschland in Stuttgart. Ende März 1933 wird ihr von den NS-Behörden – zunächst ohne Angaben von Gründen – gekündigt. Im Mai 1933 erfolgt Restles Entlassung auf Grundlage des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums. Restle legt gegen
ihre Entlassung Beschwerde ein, hat damit jedoch keinen Erfolg.habe. 1933 wird er aus der Haft entlassen.

Auszüge

17.03.1933–09.03.1934
Martzloff wird am 17. März 1933 verhaftet und in „Schutzhaft“ genommen. Zunächst ist er im Gefängnis in Freiburg, dann im Konzentrationslager Ankenbuck inhaftiert. Dort wird er am 9. März 1934 aus
der Haft entlassen. Nach seiner Haftentlassung steht Martzloff einige Zeit unter Polizeiaufsicht.März

1933–1939
Martzloff ist Arbeitersekretär der Freien Gewerkschaften in Freiburg. Im Zuge der Gleichschaltung der Gewerkschaften durch die NS-Behörden wird er im März 1933 entlassen. In der Folge bleibt Martzloff
bis 1939 arbeitslos.

22.08.1944–17.10.1944
Martzloff wird am 22. August 1944 im Rahmen der „Aktion Gewitter“ verhaftet und im Konzentrationslager Dachau in „Schutzhaft“ genommen. Am 17. Oktober 1944 wird er aus der Haft entlassen.ihre Entlassung Beschwerde ein, hat damit jedoch keinen Erfolg.habe. 1933 wird er aus der Haft entlassen.

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